Beitrag zur Pagensand-Regatta mit der J24
bereitgestellt von Julius von Stein
An vielen Abenden standen Felix, Lukas, Manfred und ich schon im Clubraum und schauten auf die Pokale in der Vitrine. Das die Schilder schon fast abgefallen sind, deutet auf vergangene glorreiche Zeiten des SG-HFB hin. Als dann in J24 Gruppe der Aufruf nach einer jungen, dynamischen Crew für eine Regatta kam, fühlten wir uns angesprochen.
So wurde eine Crew zusammengestellt und die Anmeldung zur Regatta vorgenommen. Trainings waren geplant, mussten aber immer wieder aufgrund unpassender Tide, Kieler Woche, Abschlussarbeiten und keinem Wind verschoben werden, bis es zu spät war. Dennoch wurde das Schiff durch Ausstauen, Umstauen und Wegstauen vorbereitet und nach Wedel mit dem Kutter überführt. Dort angekommen zügig das Boot vertäuen, Liegegelder bezahlen und ein Abendessen einnehmen, den auf der Elbe erwartet uns ein traumhafter Sonnenuntergang.
Zu späterer Stunde wurde noch das ein oder andere Getränk im Verein eingenommen und schon ein Platz in der Vitrine für den Pokal ausgesucht.
Der Samstag begann für uns alle sehr früh. Unsere Startzeit betrug 10:50 Uhr. Vorher musste noch die Crew-Liste und die Haftungsbeschränkung abgegeben werden. Kurzer Plausch mit der Konkurrenz, die J24 vorbereiten und vor allem frühstücken.
Noch in leichtem Nebel traten uns ein kräftiger Elbstrom und ein schwacher Luftstrom entgegen. Kurz vor dem Start sahen wir uns noch sehr siegessicher und machten uns schon Gedanken, wo der Pokal den am besten verstaut werden würde. Sicher war: der wird gut ersichtlich auf dem Vorschiff platziert. Unsicher hingegen waren wir uns beim Segeltrimm, der Uhrzeit und wo die Startlinie ist.
Da kam dann irgendwann der Start und um es in Felix Worten zu sagen „Wenn ich sagen würde, dass der Start schlecht war, würde ich noch prahlen.“ Also muss Rasmus gegrüßt werden. Tatsächlich haben wir nach einiger Zeit die andere J24 überholt und zur J70 aufgeholt. Trotzt aufkommender Winde, einem besseren Trimm und der Crew auf der Kante verloren wir gegen die andere J24 auf der Kreuz. Nachdem ein Binnenschiff unseren Weg kreuzte, war an ein Überholen nicht mehr zu denken.
In den folgenden Stunden wurden immer wieder andere überholt und in der Meldeliste deren Yardstick nachgeschaut. Ohne zu wissen wie viel ein Yardstick denn nun ist, freut man sich über jeden der versegelt wurde. Telefonate mit dem Line-Honours der KiWo brachten Licht ins dunkle und die Hoffnung auf den Pokal verschwand.
Nach der Zieldurchfahrt wussten wir auch wo die Startlinie war und die Freude über die Teilnahme war groß. Die Siegerehrung fand in der Tonne 122 statt, wo wir aufgrund der Altersverteilung uns noch Hoffnung beim Preis der Hamburger Segler Jugend machten. Mit den Kiddies vom Jugendwanderkutter haben wir nicht gerechnet. Insgesamt sind 26 schneller und 12 langsamer als wir gewesen, aber es gab Freibier.
Am Sonntag trafen wir uns wieder an Bord, um die J nach Finkenwerder zurückzubringen. Mit Pizza aus Finkenwerder – Little Italy – wurde die Regatta als „teilgenommen“ und „es gab schon schlechtere Tage“ beendet.
Viele Grüße von Manfred, Lukas, Felix und Julius